Mein kleiner Pflanzendschungel zuhause ist mein ganzer Stolz und von euch auch oft nachgefragt.

Nach einem Jahr mit allerlei Grünpflanzen, kann ich euch erzählen, welche Pflanzen auch bei Anfängern überleben können. Im letzten Jahr sind nämlich zahlreiche Pflanzen bei mir eingegangen, nur die wirklich starken und pflegeleichten Exemplare haben es geschafft.

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), auch Schwiegermutterzunge genannt
Egal ob zu dunkel oder pralle Sonne oder wochenlang vergessen: Mein Bogenhanf überlebt alles. Gut, er wächst auch nicht besonders stark, aber in der dunklen Ecke im Wohnzimmer geht er zumindest nicht ein. Der Bogenhanf gilt übrigens als luftreinigend und kann auch ins Schlafzimmer. Zuviel Wasser mag er allerdings nicht. Wer absolut keinen grünen Daumen hat, der sollte sich mal den Bogenhanf ansehen.

Glücksfeder (gekauft mit drei kleinen Ästchen)

Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia)
Selbst ich kann die Glücksfeder nicht killen. Sie liebt es, wenn man sie vergisst und mag es eher trocken als zu nass. Ich habe zwei von ihnen. Ein Exemplar explodiert förmlich und ich kann ihr beim Wachsen zusehen. Sie liebt ganzjährig einen sehr hellen Standort ohne pralle Sonne bei Zimmertemperatur. Im Sommer gieße ich sie nur alle zwei Wochen mit Dünger, was sie gedeihen lässt. Staunässe mag sie überhaupt nicht. Sie kann sehr groß werden, die Blätter fallen dann zu allen Seiten ab, Platz ist daher ratsam. Die Pflanze macht optisch ganz schön was her und hat eine schöne Größe.

Leuchterblume (Ceropegia woodii)
Die Leuchterpflanze ist eine wachswütige Hängepflanze. Pro Monat sind es viele Zentimeter. Sie wirkt zwar zart, ist aber widerstandsfähig. Neulich habe ich sie aus Versehen komplett in das Staubsaugerrohr gezogen. Sie sah zwar etwas gerupft aus, wächst aber weiterhin. Selbst ein kleiner Topf macht ihr nichts aus, die gemusterten, herzförmigen Blätter sind schön anzusehen. Sie verliert auch regelmäßig ein paar Blätter, was aber kein Grund zur Sorge ist. Sie mag es hell, aber nicht sonnig. Da es eine Sukkulente ist, braucht sie sehr wenig Wasser, Staunässe ist dringend zu vermeiden. Ich liebe sie, um hohe Regale aufwerten.
Sie braucht eigentlich nur Sonne: Man muss sie kaum gießen, sie wächst wie verrückt, umtopfen muss man sie auch sehr selten. Wenn sie zu lang wird, kann man sie ganz einfach mit der Schere kürzen.

Gummibaum (Ficus Elastica)
Der gute alte Gummibaum. Vielleicht kennt ihr ihn noch von euren Eltern oder Großeltern. Er war eine Zeit lang ziemlich out, aber er hat wunderschön glänzende Blätter und ist recht unempfindlich.
Anfangs standen wir auf Kriegsfuß. Er warf alle Blätter am verholzten unteren Teil des Stammes ab. Leider kamen an der Spitze keine neuen Blätter nach. Nachdem ich ihn deutlich heller gestellt habe, entwickelt er sich prächtig. Man sollte ihn nicht zu oft gießen, aber Dünger mag er im Frühling und Sommer sehr gern. Demnächst sollte ihn umtopfen, da er aktuell regelrecht explodiert. Alle vier Wochen erscheinen reichlich neue Blätter.
Wichtig: Er gedeiht mit genügend Licht, ohne direkte Sonneneinstrahlung am besten. Die Blätter sollten regelmäßig entstaubt werden.

Pilea (Pilea Peperomioides) auch Pfannkuchen – oder Ufopflanze genannt uvm.
Die Pflanze hat gefühlt eine Million Namen. Ich habe sie als Winzling bei Ikea gekauft, umgetopft und habe nun ein Prachtexemplar im Wohnzimmer stehen. Für prächtigen Wuchs ist ein ausreichend großer Topf nötig. Man sollte den Topf auch regelmäßig drehen, da die Pflanze sehr extrem und schnell in Lichtrichtung wächst. Wenn man dies beachtet, bekommt eure Pilea eine gleichmäßige, volle Kugelform. Sie ist luftreinigend und besonders robust. Sie kann locker bis zu 40cm hoch /breit werden. Man merkt schnell, wenn sie zu dunkel steht. Die Blätter werden dann deutlich heller und sie wächst langsamer. Die Erde sollte stets leicht feucht sein, ich gieße sie auch jede Woche mit einem Schluck Wasser – nicht zu viel und nicht zu wenig. Stehende Nässe lässt die Wurzeln schnell faulen.
Die Pilea ist übrigens kinderleicht zu vermehren, dazu gibt es auch reichlich Videos online. Man sollte dies auch regelmäßig tun, da ältere Pileas oft ihre Blätter verlieren und dann nicht mehr so schön anzusehen sind.

Einblatt (Spathiphyllum wallisii)
Mein Einblatt gedieh hervorragend, bis Emil kam und einen schweren Stereolautsprecher auf sie fallen ließ. Ich musste viele abgeknickte Blätter entfernen. Aber auch das hat sie nicht gekillt, aber die Blüte blieb dieses Jahr aus. Das Einblatt ist eine relativ schmal wachsende, aber blattreiche, dicht wachsende Grünpflanze, die eine schöne Größe erreichen kann. Das Einblatt ist übrigens luftreinigend. Die Pflanze mag es eher schattig, pralle Sonne ist nichts für sie. Dunkle Ecken sind also ideal. Wer mag, kann sie regelmäßig ansprühen, eine hohe Luftfeuchtigkeit im Tageslichtbad weiß sie zu schätzen. Sie kann viele Jahre alt werden und es gibt sie in verschiedenen Größen: Von klein, midi bis Maxi wie bei mir. Das Einblatt mag es feucht, aber nicht nass. Regelmäßig, aber nicht zu üppig gießen.  Düngen sollte man sie eher sparsam, da sie damit nicht so gut zurechtkommt. Das Einblatt ist eine hervorragende Einsteigerpflanze: Mag es eher dunkel, nicht zu nass und wenig Dünger. Die Pflanze macht sich auch super im Tageslichtbad.
Aber Achtung: Wie alle Aronstabgewächse ist das Einblatt giftig und man sollte den Kontakt mit dem Saft vermeiden.

Efeutute (Epipremnum pinnatum)
Diese Kletterpflanze, bei mir wird sie zur Hängepflanze, ist ganz neu bei mir eingezogen. In diesem wenigen Wochen ist sie bereits um 20 cm gewachsen mit wenig Liebe und Zuwendung. Die Pflanze kann halbsonnig bis schattig stehen, eignet sich auch für Treppenhäuser. Da sie eine hohe Luftfeuchtigkeit mag, kann man sie auch prima ins Badezimmer stellen. Falls ihr zu den vergesslichen Gießern gehört: Prima! Die Efeutute verzeiht auch mal eine trockene Periode. Regelmäßiges Düngen und Umtopfen fördert den Wuchs enorm. Falls ihr Raucher seid: Die Pflanze kann enorm viel Nikotin speichert und reinigt die Luft.

Monstera (Monstera Deliciosa)
Mein Schmuckstück, mein Baby, mein Liebling. Vor einem Jahr habe ich sie klein und mickrig mit etwa fünf Blättern gekauft. Ich habe sie in den größten Topf umgepflanzt (mit Rollen), gegossen und reichlich gedüngt. Mittlerweile ist sie fast so groß wie ich, blockiert ein komplettes Balkonfenster und bildet fast wöchentlich ein neues Blatt aus. Es gibt weit über 50 Arten von ihr. Meine Pflanze steht optimal: Sehr hell, aber ohne pralle Sonne. Das Licht kommt aus zwei Richtungen durch große Fenster. Wenn man ihr einen großen Topf und viel Licht bietet, wird sie auch gern mal 3m hoch.  Ich wische die Blätter regelmäßig feucht ab. Gießen ist wichtig, aber man sollte es nicht übertreiben. Luftwurzeln sind übrigens normal, mit diesen sucht die Pflanze eine Verankerungsmöglichkeit. Steckt sie vorsichtig in Richtung Erde, verletzt sie aber nicht. Bekommen die Blätter Risse oder braune Stellen, bekommt sie zu viel Wasser. Fehlen die typischen offenen Fensterblätter, dann steht sie zu dunkel.

Linktipp: Auf der Suche nach den lateinischen Bezeichnungen und Überprüfung meiner persönlichen Erfahrungen wurde mir immer die Seite Mein schöner Garten angezeigt. Es ist eine sehr hilfreiche Seite mit allen Pflanzen, die man aus Garten und Wohnung kennt. Und es gibt auch einen Shop, in dem man so ziemlich jede Pflanze kaufen kann. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass selbst eine Pilea oder Leuchterblume nicht in jedem Pflanzencenter zu finden ist.

Was sind eure Lieblingspflanzen für die Wohnung?